In der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit haben die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen, CDU, DIE LINKE+ und Die FRAKTION die Verwaltung beauftragt, die Migration nach Dortmund in einer stadtgeschichtlichen Erinnerungskultur zu stärken. Dies soll zum einen über die Errichtung eines Denkmals für Gastarbeiter:innen (1955-1973) und zum anderen durch die Berücksichtigung von Zuwanderungsgeschichte als integraler Bestandteil der Dortmunder Stadtgeschichte geschehen. Noch in diesem Jahr soll ein Konzept für einen künstlerischen Wettbewerb zur Errichtung des Denkmals erarbeitet werden. Damit dieser Wettbewerb auch durchgeführt werden kann, wurde die Verwaltung beauftragt 75.000 Euro in den Haushalt 2022 einzustellen. Ein Konzept für die stadtgeschichtliche Präsentation der Migrationsgeschichte unter Berücksichtigung einer institutionellen Weiterentwicklung der Dortmunder Museen soll bis Mitte 2022 vorliegen.

»Mit dem Denkmal sollen die Geschichte und die Leistungen der Gastarbeiter:innen in Dortmund gewürdigt werden. Durch den gemeinsamen Beschluss wurde nun ein wichtiger Schritt hin zur Umsetzung des Denkmals genommen. Das Denkmal und seine Umgebung sollen dabei einen öffentlichen Erinnerungsraum schaffen und zugleich ein Treffpunkt sein, welcher zum interkulturellen Dialog einladen soll«, so der kulturpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Dominik De Marco, der die Idee für ein Denkmal für Gastarbeiter:innen in den Ausschuss eingebracht hatte. Die Idee wurde dann mit den weiteren Fraktionen und der Verwaltung weiterentwickelt und ergänzt. Einzig die AfD-Fraktion hat gegen die Errichtung eines Denkmals für Gastarbeiter:innen gestimmt.

»Die stadtgeschichtlichen Dortmunder Museen sollen die Zu- und Einwanderungsgeschichten und -historien als einen integralen Bestandteil ansehen und darstellen. Als Bildungs- und Begegnungsorte eigenen sie sich bestens, die Migrationsgeschichten von Menschen der letzten 200 Jahre darzustellen, die ihre Persönlichkeit und ihre Arbeitskraft mitbrachten und damit die städtische Gesellschaft ihrer jeweiligen Zeit bereicherten«, erklärt Matthias Dudde, Mitglied der Grünen im Kulturausschuss.

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