»Mit großer Verwunderung und Enttäuschung haben wir die Ablehnung für den freien Eintritt von Kindern und Jugendlichen in den Westfalenpark in den Oster-, Sommer- und Herbstferien bis 27 Jahren im Rahmen der Haushaltsberatungen hinnehmen müssen. Das ist ein fatales Signal für die junge Generation und sorgt dafür, dass es in diesem Jahr leider nur in den Sommer- und Herbstferien einen kostenlosen Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren in den Westfalenpark geben wird. Und dann auch nur für diejenigen, die in Dortmund leben. Das finden wir unter vielen Gesichtspunkten nicht zielführend«, erklärt der kulturpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Dominik De Marco.
Die SPD-Ratsfraktion hat im Rahmen der Haushaltsberatungen beantragt, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Westfalenpark einen dauerhaften freien Eintritt in allen Schulferien, mit Ausnahme der Weihnachtsferien erhalten. Der kostenlose Eintritt sollte dabei für Kinder und Jugendliche bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres ohne weiteren Nachweis und für junge Menschen bis einschließlich 27 Jahre mit einem Ausbildungsnachweis ermöglicht werden.
Die Fraktionen von Bündnis90/Die Grünen, CDU und Linke+ haben im Finanzausschuss gegen eine Verstetigung des freien Eintritts in den Ferien gestimmt, so dass der Antrag keine Mehrheit gefunden hat. Stattdessen haben CDU und Grüne einem fast gleichlautenden Antrag der Linken im späteren Teil der Sitzung zugestimmt, in dem nur für die Sommer- und Herbstferien in diesem Jahr und nur für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren mit Wohnsitz in Dortmund auf Eintrittsgelder verzichtet wird.
Ein kostenloser Eintritt in den Westfalenpark war bereits für die Sommerferien 2021 und 2022 auf Initiative der SPD-Fraktion mehrheitlich vom Rat beschlossen worden. In Folge kamen laut der Dortmunder Stadtverwaltung ca. 44.000 Menschen unter 27 in den Westfalenpark, wobei auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erreicht werden konnten, die sonst nicht in den Westfalenpark gekommen wären. Größere negative Erfahrungen etwa durch Vandalismus konnten nicht festgestellt werden.
»Die Ablehnung des SPD-Antrags zeigt an dieser Stelle wieder einmal wie realitätsfern die Jugend- und Freizeitpolitik der grün-schwarzen ›Projektgemeinschaft‹ ist. Gerade mit Blick auf die Inflation in den vergangenen Monaten wurde hier eine Chance verpasst, die junge Generation ernst zu nehmen und zu unterstützen«, zeigt sich Dominik De Marco verärgert.
Der Westfalenpark ist für Kinder- und Jugendliche eine besondere Attraktion in der Stadt und ein wichtiger, zentral erreichbarer Ort für Naherholung. Der Eintritt kann aber gerade für junge Erwachsene mit geringem Einkommen eine große Belastung darstellen, insbesondere wenn der Park mehrfach besucht wird.