In der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit ist ein gemeinsamer Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen zur Anerkennung der Clubszene als Kulturgut beschlossen worden und damit die ersten Weichenstellungen für eine Anerkennung der Dortmunder Clubszene als Kulturstätten auf den Weg gebracht worden.

»Die Clubkultur ist für viele Menschen wesentlicher Bestandteil ihres kulturellen Lebens, trägt zur Identitätsfindung ganzer Generationen bei und ist ein entscheidender Teil der Kulturvielfalt in Dortmund. Clubs und Livemusikangebote können das kulturelle Image einer Stadt prägen und deutlich zur Attraktivierung von Innenstadt und Quartieren beitragen. Dennoch gelten Clubs und Livemusikspielstätten bisher rechtlich nicht als kulturelle Einrichtungen, sondern werden als Vergnügungsstätten klassifiziert und stehen damit auf gleicher Stufe mit Bordellen und Spielhallen. Clubs sorgen in der Regel mit kuratierten Musikprogrammen für anerkannte künstlerische Profile und unterscheiden sich daher von den zum gewerblichen Zweck betriebenen Diskotheken. Wir wollen sie daher mit Konzerthäusern und Theatern gleichstellen. Gemeinsam mit den Grünen sehen wir den Stellenwert der Clubs in unserer Stadt als wertvolles Kulturgut und einen attraktiven Standortfaktor für die Großstadt der Nachbarn. Wir freuen uns daher, dass unser gemeinsamer Antrag im Ausschuss eine Mehrheit gefunden hat«, erklärt der kulturpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Dominik De Marco.

Auf Betreiben der beiden Ratsfraktionen wurde nun beschlossen, dass ein Runder Tisch gegründet werden soll, durch den die Vertreter:innen der Clubszene, der Verwaltung und der Politik gemeinsam Fragestellungen rund um die Anerkennung der Clubszene als Kultureinrichtung klären sollen. Der Runde Tisch soll dem Rat als Ergebnis einen Vorschlag unterbreiten, wie eine Umsetzung erfolgen könnte.

Die Verwaltung wurde darüber hinaus beauftragt zu prüfen, ob die Vergnügungssteuer für die Dortmunder Clubs dauerhaft erlassen werden kann. Auch soll die Verwaltung ein Positionspapier entwickeln um hiermit gegenüber der Staatsministerin für Kultur im Bund sowie dem Deutschen Städtetag, die die Anforderungen der Dortmunder Clubszene an eine Musikspielstättenförderung, die Baunutzungsverordnung und TA Lärm darzustellen.

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