v.l.n.r.: Dr. Stefan Moitra, Maria Daldrup, Hanneliese Palm, Dr. Iuditha Balint, Dr. Jens Becker, Serçe Berna Öznarçiçeği, Jana Golombek, Michael Belamon, Dominik De Marco, Dr. Vanessa Hoeving

Gestern wurde ich in den Vorstand der Fritz-Hüser-Gesellschaft gewählt. Der neue Vorstand ist in jeglicher Hinsicht divers und wird sich nun stärker in Fragen der Intersektionalität in der Kultur der Arbeitswelt engagieren, Race, Class und Gender stärker (zusammen) denken, und sich für diejenigen Menschen und Gruppen einsetzen, »die bislang nicht oder nicht genug repräsentiert wurden«, wie der neue Vorsitzende Michael Belamon es auf den Punkt gebracht hat.

Die Fritz-Hüser-Gesellschaft ist die Fördergesellschaft des Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt.

Gewerkschafter:innen, Wissenschaftler:innen und Kulturschaffende gründeten 1988 die Fritz-Hüser-Gesellschaft als Fördergesellschaft des Fritz-Hüser-Institut. Die als gemeinnütziger Verein organisierte Gesellschaft versteht sich als Schnittstelle zwischen den Schriftsteller:innen und Künstler:innen, den Gewerkschaften, den Angehörigen der Arbeiter:innenkulturbewegungen und dem Fritz-Hüser-Institut.

Arbeit und Alltag bestimmen wesentlich das Leben der Menschen und sind in ganz unterschiedlichen Formen in Vergangenheit und Gegenwart in Literatur und Kunst kreativ gestaltet und beschrieben worden.

Die Zeugnisse dieses Schaffens zu sammeln, zu erhalten und zu präsentieren sieht die Fritz-Hüser-Gesellschaft als wichtige Aufgabe an, für die sie wirbt und die sie fördern und unterstützen will.

Entstanden ist das Fritz-Hüser-Institut aus der archivischen und bibliothekarischen Privatsammlung Fritz Hüsers. Hüser, Leiter der Dortmunder Stadtbücherei übergab seine Sammlung 1973 der Stadt Dortmund. In den letzten knapp 50 Jahren ist die Sammlung beachtlich gewachsen und die Tätigkeitsbereiche des Instituts haben sich ausdifferenziert.

Die Spezialbibliothek umfasst inzwischen über 40.000 Bände zu Literaturen der Arbeitswelt seit dem 16. Jahrhundert und wird laufend ergänzt. Das Archiv beinhaltet etwa 120 Vor- und Nachlässe bzw. Sammlungsbestände von Autor:innen, bildenden Künstler:innen und literarischen Gruppen bzw. Vereinigungen seit dem 19. Jahrhundert.

Wir danken dem alten Vorstand herzlich für seine langjährige wertvolle Arbeit und seinen Einsatz fürs Institut, vor allem Eberhard Weber, Karl Lauschke, Herbert May und Georg Deventer.

Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit und viele Jahre ehrenamtliche Freude!

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